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Kunstforum Ostdeutsche Galerie


Dr.-Johann-Maier-Str. 5
93049 Regensburg
Tel.: 0941 29 714 0
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr
Do 10.00-20.00 Uhr

Heimat? Osteuropa in der zeitgenössischen Fotografie

06.06.2014 - 07.09.2014

„Heimat“ – ein häufig verwendeter Begriff mit vielschichtiger Bedeutung. Was meint „Heimat“? Den Ort der Herkunft oder der Kindheit, einen frei gewählten Lebensmittelpunkt, Freunde oder Verwandte, Sprache, Religion oder einen Kulturkreis? Dreizehn Fotografinnen und Fotografen aus Bulgarien, Deutschland, Rumänien, Russland und Tschechien nähern sich dem Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten. Im Zentrum ihres Interesses stehen die Länder Ost-, Ostmittel- und Südosteuropas, in denen die Frage nach Identität im Hinblick auf politische und gesellschaftliche Umwälzungen nach dem Zerfall des Ostblocks besonders virulent ist.
Das thematische Spektrum des Kunstforums Ostdeutsche Galerie umfasst das künstlerische Erbe der ehemals deutsch geprägten Gebiete in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa sowie die dort gegenwärtig entstehende Kunst. Dieser spezielle kulturpolitische Auftrag des Museums eröffnet ein breites und dynamisches Themenfeld. Die kommende Ausstellung, die ab dem 6. Juni zu sehen ist, richtet den Blick auf den vielschichtigen Begriff „Heimat“ in der zeitgenössischen Fotografie. Geografisch liegt der Fokus auf den Ländern des Baltikums, Polen, Tschechien, dem Kosovo, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Russland. Die Frage nach identitätsstiftenden Bezugspunkten ist vor dem Hintergrund eines dortigen strukturellen wie gesellschaftlichen Wandels nach dem Ende des Kalten Krieges besonders virulent. In der künstlerischen Beobachtung und Analyse dieser Prozesse spielt die Fotografie eine wichtige Rolle: als ein Medium, das gleichermaßen Vorstellungen prägt und Erinnerung konstituiert.
Präsentiert werden rund 150 Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die entweder selbst im östlichen Europa geboren wurden oder vor Ort zu korrespondierenden Sujets gearbeitet haben. Vertreten sind Jessica Backhaus, Göran Gnaudschun, Annette Hauschild, Joachim Hildebrand, Anastasia Khoroshilova, Ingar Krauss, Andrej Krementschouk, Wiebke Loeper, Frank Mädler, Vesselina Nikolaeva, Dana Popa, ÂŽaneta Zmudová und Tomáš Pospěch.
Ein Schwerpunkt stellt Arbeiten einer jüngeren Generation vor, die sich in einer historisch ausgerichteten Perspektive mit der Erfahrung des Verlustes von Heimat durch die Grenzveränderungen in Osteuropa in Folge des Zweiten Weltkriegs auseinandersetzt. Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich der Frage, was „Heimat“ in diesen Regionen heute bedeuten kann. Hier geht es um den Aspekt der Verortung – in einem Netz familiärer oder freundschaftlicher Beziehungen, einer Landschaft oder im Rekurs auf die Kindheit. Dabei eröffnet sich ein Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Fortschritt sowie lokalen und globalen Entwicklungen.

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