20.06.2012 - 16.09.2012
Anselm Kiefer ist einer der bedeutendsten internationalen Künstler unserer Zeit. Seine epischen Werke faszinieren nicht zuletzt durch ihre ungewöhnliche Materialwahl, die die inhaltliche Aussage unterstützt: Dick aufgetragene Farbschichten, Erde, Blei, Lack, Pflanzen, Kleidung oder Haare lassen die Arbeiten über den zweidimensionalen Bildraum hinausgreifen. Parallel zur dOCUMENTA 13 in Kassel präsentiert die Bundeskunsthalle in Bonn auf über 2000 m² wichtige Werke des 1945 geborenen Künstlers aus dem Privatbesitz Familie Grothe. Erstmalig wird in der Bundeskunsthalle dieses größte Werkkonvolut aus einer privaten Sammlung präsentiert. Eine Auswahl der wichtigsten Werke aus drei Jahrzehnten wurde mit dem Schwerpunkt auf der 2000er-Dekade getroffen – hier belegen Bildensembles aus den Jahren 2010 und 2011 Kiefers großes Interesse am Thema des Panoramas. Es dominieren christlich-jüdische und mythologische Themen. Das oft beschriebene Pathos in Kiefers Werken erscheint in diesen neuen Arbeiten eigentümlich gebrochen, zurückgenommen und neutralisiert.