Sehnsucht ist urmenschlich und global verbreitet. Sehnsucht als das Ideal des richtigen Lebens, das jedoch, um nach den Worten Peter Strassers zu sprechen, „unerreichbar nahe“ ist. Dieses bittersüsse Empfinden beschreibt, zunächst allgemein gefasst, den Unterschied zwischen dem Hier und Jetzt und dem Glauben an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit einen besseren Zustand erreichen zu können.
Die Ausstellung „Teilchenparadies“ im Kunstraum Riehen ist ein Sehnsuchtsort und Paradoxon an sich. Diese Ausstellung versucht einerseits diesem scheinbar widersprüchlichen Empfinden des Bittersüssen, des unerreichbar Nahen nachzuspüren und andererseits Vollkommenheit im Einzelnen, Individuellen, im Subjektiven zu suchen. Wir erproben die völlige Hinwendung und Weltumfassung im Fragment, im Teilchen.