31.03.2012 - 06.05.2012
Das Atelier Hauert-Reichmuth und Daniel Göttin präsentieren ihre Arbeiten in der Ausstellung Juxtaposition. Dieser lateinische Ausstellungstitel bezeichnet zwei Dinge oder Befindlichkeiten, die sehr nahe beieinanderliegen, aber voneinander unabhängig sind oder sich sogar völlig unterscheiden können. Dies ist bei den drei gezeigten Künstlern Daniel Reichmuth und Sibylle Hauert einerseits und Daniel Göttin andererseits der Fall. Alle drei Künstler verwenden einfache Elemente, Formen und Ausdrucksmittel. Sie arbeiten mit ähnlichen Komponenten wie Punkt, Linie oder Fläche, doch unterscheiden sie sich in ihren Intentionen.
Hauert-Reichmuth entwickeln bewegte Licht- und Klangbilder, die als reale, dreidimensionale Pixelanordnungen oder grosse Soundmembranen wie Objekte in den Raum greifen. In der Reduktion auf wenige Pixel oder auf eine sichtbare Lautsprecher-Schwingung lenken sie den Blick auf die Grundelemente der Bild- oder Klanggenerierung. Werden diese einzelnen Licht- und Klangbilder aber aneinandergereiht und in Bewegung versetzt, entstehen Raum-Zeit-Kompositionen mit narrativem Potenzial. Hauert-Reichmuth arbeiten zusammen mit Volker Böhm, Musiker und Programmierer.
Daniel Göttin beschäftigt sich mit Raum. Mit seinen Interventionen reagiert er auf Räume und erforscht deren Gesetzmässigkeiten. Dadurch entsteht ein Dialog zwischen dem Bestehenden und seinen Werken, die zum Teil neue Akzente im Raum schaffen, Raumbeziehungen entstehen lassen oder einen Dialog zwischen Werk und Architektur evozieren. Göttin verwendet für seine Interventionen oft industrielle Halbfabrikate wie Klebebänder, Papier, Schaumstoffplatten oder Holzbalken.
Die Arbeiten von Hauert-Reichmuth und Göttin weisen Gemeinsamkeiten auf, sind verschiedene Ausdrucksformen ähnlicher Überlegungen. Trotzdem berühren sie sich nur scheinbar, wie dies der Ausstellungstitel Juxtaposition umschreibt.