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Kulturforum Würth Chur - Die Sammlung Würth


Aspermontstrasse 1
7000 Chur
Tel.: 081 558 00 00
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-Mo 10.00-17.00 Uhr
Do 10.00-20.00 Uhr

Werke aus der Sammlung Würth

20.01.2012 - 19.08.2012
"Die mit reinen Farben aufgebauten Bilder der Impressionisten bewiesen der nächsten Generation, dass diese Farben, die man zur Beschreibung von Naturerscheinungen verwenden kann, auch ganz unabhängig von diesen Erscheinungen, in sich selbst die Kraft haben, die Gefühle der Betrachter anzusprechen."
Henri Matisse
Das Kulturforum Würth in Chur feiert sein zehnjähriges Jubiläum mit einer Auswahl impressionistischer und expressionistischer Gemälde und Papierarbeiten aus der Sammlung Würth und entführt den Besucher damit in eine Zeit, die die modernistische Kunstauffassung in wesentlichen Punkten begründete. Wir betreten mit dieser Ausstellung folglich eine der spannendsten Epochen der Kunstgeschichte.
Denn indem die Künstler des Impressionismus und Spätimpressionismus die Konzentration auf die Malerei und auf die Realität des Leinwandbildes an sich lenkten, statt weiter an der illusionistischen Darstellung von Raum und Form festzuhalten, schufen sie eine malerische Autonomie, die das ganze 20. Jahrhundert prägen sollte.
Der Blick und die Analyse der Impressionisten ist der Erscheinung der Dinge gewidmet. Sie interessiert „die Behandlung eines Gegenstands gemäss seines Farbtons und nicht gemäss des Gegenstands selbst” wie G. Rivière, ein Freund Auguste Renoirs, erklärt. Und Renoir selbst, einer der Hauptmeister des Impressionismus, beobachtet: „Ein Schatten ist weder schwarz noch weiss. Er hat immer eine Farbe. Die Natur kennt nur Farben.” In diesem Gleichgewicht der Pigmente tritt der Mensch zurück; er ist dem Gesamteffekt untergeordnet.
Emotionale und psychologische Inhalte lagen der „objektiven” impressionistischen Malerei gänzlich fern. Mit der Betonung aber genau dieser Eigenschaften trat rund 30 Jahre nach dem Siegeszug des Impressionismus eine Kunst in Erscheinung, die nach Ausdruck und Ursprünglichkeit strebte. Der Unterschied zwischen dem, was der Künstler mit seinem Auge sieht, und dem, was der Künstler mit seinen Emotionen spürt, also zwischen Impressionismus und Expressionismus, machen die Bilder von Kirchner oder Nolde schnell deutlich.
Lag die Wiege des Impressionismus in Frankreich, so kann der Expressionismus vor allem mit Deutschland in Verbindung gebracht werden. Die beiden wesentlichen Künstlergruppierungen – „Die Brücke” in Dresden und „Der blaue Reiter” in München – propagierten die neue Kunstauffassung. In ihrem Umfeld bewegten sich auch Künstler wie Alexej von Jawlensky oder Emil Nolde.

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