In einer retrospektiv angelegten Schau lädt der ungarisch-schweizerische Maler Lajos Tscheligi (1913-2003) mit über 35 Werken zur Bekannt- schaft mit einem malerischen Euvre ein, welches in Chur in diesem Umfang erstmalig gezeigt wird. Das Forum Würth Chur widmet sich mit dieser Ausstellung zum vierten Mal einem Künstler, dessen Leben und Werk eng mit der Stadt verbunden ist.
Lajos Tscheligi wurde am 10. August 1913 in Budapest als Sohn eines Glasmalers und Kirchenrestaurators in eine Welt im Wandel und Aufruhr geboren. Ein Leben, das von zwei Weltkriegen sowie dem Ungarn- aufstand geprägt wurde. Im Jahre 1957 flüchtete Tscheligi mit seiner Frau und den beiden Kindern in die Schweiz nach Chur. Die Bündner Haupt- stadt wurde, nebst mehreren Wohnsitzwechseln, bis zu seinem Tod im 2003 seine Wahlheimat.
Sein malerischen Frühwerk ist geprägt von romantisch-naturalistisch anmutenden Porträts und Landschaftsbilder seiner ungarischen Heimat. Die Licht- malerei in der Manie des Neo- impressionismus löste die akademische Strenge ab und gab Tscheligi erstmals symbolträchtig die malerische Freiheit. Das Sonnenlicht wurde Tscheligis (Über-)Lebenselexier, welches auf ergreifende Weise Krieg, Gewalt, Folter und Greuel zu Harmonie, Transparenz, Mystik und Transzendenz wandelte.
Lichtdurchflutet, kraftvoll strahlend und äusserst poetisch, werden die metaphysischen Abstraktionen zu einem multiplen Wahrnehmungs- erlebnis.