28.03.2010 - 22.08.2010
Adolf Bleichert (1845-1901) studierte am Königlichen Gewerbeinstitut in Berlin Maschinenbau. Nach seinen ersten Arbeitsstellen in einem auf Mühlenbau spezialisierten Unternehmen in Bitterfeld und einer Maschinenfabrik und Eisengießerei in Schkeuditz gründete er zusammen mit seinem Studienfreund Theodor Otto 1874 das Ingenieurbüro für Drahtseilbahnen, dessen erster Erfolg der Bau einer Standseilbahn in Teutschenthal war. Bald darauf folgte eine Materialdrahtseilbahn für die Sayner Hütte der Firma Krupp. Nach dem Weggang Ottos 1876 stellte Bleichert 1877 seinen Schwager, den Kaufmann Peter Heinrich Piel, als Prokurist an, der später Teilhaber wurde. Am 1. Juli 1881 nahm Bleichert im neu errichteten Fabrikgebäude in Gohlis den Betrieb auf und firmierte nun unter dem Namen Adolf Bleichert & Co., Fabrik für Drahtseilbahnen, Leipzig-Gohlis. Nach Adolf Bleicherts Tod übernahmen seine Söhne Max und Paul 1901 das Unternehmen.
Die große Bedeutung der Firma Bleichert liegt darin, dass sie das Transportmittel schuf, das dem Industriezeitalter vor dem Aufkommen des Lastkraftfahrzeugs entsprach. Die Entwicklung der Großindustrie und die Gewinnung von Rohstoffen im großen Maßstab sind ohne die Drahtseilbahn undenkbar. Die Firma baute Seilbahnen in den Kordilleren, in Afrika und anderen Erdteilen. Zum 75-jährigen Firmenjubiläum 1949 bilanzierte die Festschrift 3800 Transportanlagen in Deutschland, 2060 in Europa und 280 in anderen Erdteilen.Adolf Bleichert (1845-1901) studierte am Königlichen Gewerbeinstitut in Berlin Maschinenbau. Nach seinen ersten Arbeitsstellen in einem auf Mühlenbau spezialisierten Unternehmen in Bitterfeld und einer Maschinenfabrik und Eisengießerei in Schkeuditz gründete er zusammen mit seinem Studienfreund Theodor Otto 1874 das Ingenieurbüro für Drahtseilbahnen, dessen erster Erfolg der Bau einer Standseilbahn in Teutschenthal war.
Bald darauf folgte eine Materialdrahtseilbahn für die Sayner Hütte der Firma Krupp. Nach dem Weggang Ottos 1876 stellte Bleichert 1877 seinen Schwager, den Kaufmann Peter Heinrich Piel, als Prokurist an, der später Teilhaber wurde. Am 1. Juli 1881 nahm Bleichert im neu errichteten Fabrikgebäude in Gohlis den Betrieb auf und firmierte nun unter dem Namen Adolf Bleichert & Co., Fabrik für Drahtseilbahnen, Leipzig-Gohlis.
Nach Adolf Bleicherts Tod übernahmen seine Söhne Max und Paul 1901 das Unternehmen. Die große Bedeutung der Firma Bleichert liegt darin, dass sie das In Grimma baute die Firma Bleichert die Hängebrücke unterhalb der Gattersburg. Im firmeneigenen Braunkohlenwerk in Neukirchen-Wyhra wurden u.a. eine Großraumförderanlage sowie eine Drahtseilbahn mit automatischer Kurvenstation errichtet. Die Bleichert`schen Produkte fanden in der Stein- und Keramikindustrie, bei der Kohleförderung sowie auch in kleineren Industriebetrieben unserer Region Anwendung.
Die Ausstellung zeigt Originalteile und Modelle von Seilbahnen, Firmen- und Privatbriefe, Plakate, Gemälde, Fotos, historische Ansichtskarten, Firmenschriften und Werbeprospekte der Firma Bleichert. Weiterhin werden Unterlagen aus dem Stadtarchiv Grimma vorgestellt, die den Bau der Grimmaer Hängebrücke beleuchten.
Initiatoren der Ausstellung sind die Dresdner Verkehrsbetriebe AG - Gruppe Bergbahnen - in Zusammenarbeit mit verschiedenen Personenseilbahnen, der Förderverein „Heinrich-Budde-Haus“ e.V., der Bürgerverein Gohlis e.V. und der Leipziger Historiker Dr. Manfred Hötzel.