Der in Bern geborene Kurt Blum (1922-2005) gehört zur Avantgarde der Schweizer Fotografie der Nachkriegszeit. Schwerpunkte in seinem Schaffen sind die ab den späten 1940er-Jahren entstandenen Künstlerporträts, grössere Werkgruppen zu den Themen Tanz und Oper sowie eine intensive fotografische und filmische Auseinandersetzung mit Industrie und Arbeit. Dabei verstand sich Blum immer als Künstler und kämpfte für die Anerkennung der Fotografie als eigenständiges künstlerisches Medium. Über das Dokumentarische hinaus suchte er den subjektiven Ausdruck, den atmosphärisch dichten Augenblick, den bewusst gestalteten fotografischen Abzug. In dieser Breite ist das Schaffen von Kurt Blum in Bern noch nie gezeigt worden.
Zu der von der Fotostiftung Schweiz realisierten Ausstellung, die im vergangenen Jahr in Winterthur gezeigt wurde, ist eine vom Limmat Verlag herausgegebene Begleitpublikation mit Texten von Nanni Baltzer, Martin Gasser, Sylvie Henguely, Thilo Koenig und Fred Zaugg sowie rund 200 Abbildungen erschienen.