Im späten 19. Jahrhundert überquerte die Stadt die Aare. Mit den Brücken kamen die Menschen, und mit ihnen die Häuser, die Strassen, die Quartiere. In der Lorraine und im Wylerfeld wurden die ersten Arbeitersiedlungen gebaut, im Viktoria, Spitalacker und im Beundenfeld wuchs bürgerliche Wohnkultur heran. Über den Breitanrain und den Wyler bis ins Wankdorf wuchs der Norden Berns im Lauf des 20. Jahrhunderts: Gewerbe- und Industriezonen vor allem der Eisenbahn entlang, neue Stadtquartiere, Hochhäuser. Und draussen am Rand: Fussball- und Eishockeystadion; die Allmend. 2011 rettete der Fotograf Andreas Blatter mit seinem Buch über die «Wylerhüsli» ein Stück Stadtgeschichte vor dem Vergessen. Mit seinem neuen Buch «Breitsch u drumum» lädt er zum Rundgang durch die Geschichte des Nordquartiers. Diesen nimmt die Ausstellung in einem fotografischen Streifzug auf. Neben dokumentarischen Aufnahmen sind Bilder, Bildsequenzen und Reportagen von bekannten Berner Fotografen in neuen Abzügen zu sehen: Carl Jost, Walter Studer, Hans Tschirren, Walter Nydegger, Hansueli Trachsel. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Bern, dem Staatsarchiv des Kantons Bern, der Burgerbibliothek Bern und dem YB-Museum.