In ihrer Ausstellung untersuchen Maria Louise Faber und Ute Postler das mittelalterlich, geistig ausgerichtete Klosterleben und vermitteln zwischen Vergangenheit und Gegenwart der Abtei. Ihre Zeichnungen, Collagen und Skulpturen spiegeln und reflektieren Themen wie Religion und Sinnstiftung, architektonische Elemente und die Natur.
Heute sind Klöster für viele Orte des Rückzugs, der Entschleunigung und der Kontemplation – und wie auch das Kloster Chorin – Orte der Kultur, der Geschichtsvermittlung und Ausflugsziele. Jahrhundertelang waren Klöster Orte der Forschung und Erfindung, der Medizin, der Entwicklung der Landwirtschaft und Impulsgeber für Architektur und Kultur. Mit den Lebenswelten der mittelalterlichen Mönche setzten sich die Künstlerinnen intensiv auseinander und schufen, abgestimmt auf die Ausstellungsräume im ehemaligen Infirmarium, die Arbeiten, die bis zum 30. August täglich von 9.00 – 18.00 Uhr zu sehen sind.
Ute Postler experimentiert mit Texten aus Marienliedern und Symbolen der Marienverehrung, seziert und verwebt sie miteinander, lässt Dichtungscollagen und neue Zusammenhänge entstehen. Maria Luise Faber kreiert und bemalt schriftähnliche Zeichen aus Astholz, stellt gotischen Fensterrosen ihre abstrakten Interpretationen gegenüber und beleuchtet das changierende Verhältnis des Menschen zur Natur und sein Getriebensein in einem immer hektischer werdenden Alltag.