Mit Malerei und Plastiken aus Metall und Stein reflektieren die Künstlerinnen Karla Gänßler und Annette Selle das Verhältnis von Raumkörper und Gewand, Figur und Raum, Körper und Hülle in ihrer gemeinsamen Ausstellung im Infirmarium.
Das Motiv des Körperkleides, mit seinen Eigenschaften, den Körper atmen oder gefangen zu nehmen, ist ein Thema der sowohl figurativen als auch abstrakten Malerei von Annette Selle.
Für Karla Gänßler hingegen ist das Körpergewand Ausdruck einer Magie, die die Widersprüchlichkeit des Seins verkörpert. Was sagt die Hülle über ihr Inneres aus? Den Zusammenhang zwischen Wesen und äußerer Erscheinung, sowie deren komplexer Verankerung in gesellschaftlichen Strukturen sucht sie in ihren Bildhauerarbeiten aus Stein zu ergründen.