01.07.2010 - 19.12.2010
Die ersten Quellen für Spitzen sind Musterbücher des 16. Jahrhunderts aus Italien.
Tatsächlich gab es spätestens Anfang des 17. Jahrhunderts in Venedig eine blühende Spitzenindustrie. Bis heute ist die venezianische Insel Burano für ihre Nadelspitzen weltberühmt.
Das erste Musterbuch, das ausschließlich Klöpplerinnen die Vorlagen lieferte, erschien bereits 1557 in Venedig unter dem Titel Le Pompe. Damit ist klar, dass bereits früh in der Lagunenstadt mit Klöppeln, genannt mazzette oder piombini, gearbeitet wurde.
Die Ausstellung gibt einen interessanten Einblick in die Entwicklung italienischer Spitze. Venedig ist vertreten durch feinste Arbeiten in Nadelspitze, beginnend mit der Reticella bis hin zur venezianischen Reliefspitze (Point de Venise à gros relief) und feinsten Exponaten in Punto corallino (benannt nach dem korallenähnlichen Aussehen) und einigen Klöppelspitzen, die die aufwändigere und damit teurere Nadelspitze nachahmen.
Ferner faszinieren in der Ausstellung herausragende Beispiele Mailänder und Genueser Klöppelspitze, sowie die beeindruckenden Kunstwerke aus den italienischen Spitzenzentren in Norditalien und in den Abruzzen.