16.06.2012 - 14.10.2012
Der Kieler Fotograf und Kulturpreisträger Peter Cornelius (1913 – 1970) erlangte als Pionier der Farbfotografie internationale Anerkennung. Bildbände über die europäischen Metropolen und Reisefotografie machten ihn bekannt, doch er widmete sich auch immer wieder seiner Heimatstadt und den maritimen Motiven Hafen, Schiffe, Segelsport. Das Kieler Stadtmuseum und die Stadtgalerie würdigen Peter Cornelius anlässlich der Kieler Woche 2012 gemeinsam mit Ausstellungen seiner Fotos aus Paris, Kopenhagen und Kiel sowie einer Publikation über sein Lebenswerk.
1913 in Kiel geboren, nahm Cornelius zunächst ein Ingenieurstudium auf, um sich 1933 für die Fotografie und eine Lehre bei dem Kieler Fotografen Ferdinand Urbahns zu entscheiden. Als Bildberichter für die „Kieler Neuesten Nachrichten“ und auf zahlreichen Reisen sammelte er wichtige Erfahrungen. Erfahrungen, die ihn nach dem Krieg zu einem wichtigen Wegbereiter auf dem Gebiet der Farbfotografie werden ließen. Sein 1961 veröffentlichter Bildband „Farbiges Paris“ brachte ihm auch internationales Ansehen ein. Trotz zahlreicher Ausstellungen und einer Gastdozentur an der Hochschule für Gestaltung in Ulm blieb Cornelius in Kiel ansässig. Seine Zusammenarbeit mit dem Presseamt der Stadt Kiel führte dazu, dass es seit den 50er Jahren kaum eine Bildpublikation über Kiel und die Kieler Woche gab, an der nicht auch Peter Cornelius beteiligt war. „Er hat Kiel aufgewertet, indem er die spezifische Farbigkeit dieser angeblich grauen Stadt erschloss“, urteilte Karl Rickers. Peter Cornelius starb 1970 an den Folgen eines Autounfalls.