Anlässlich ihres 175-jährigen Jubiläums widmet das Stadt- und Schifffahrtsmuseum der größten und ältesten Werft Kiels eine eigene Sonderausstellung im Warleberger Hof. Unter dem Titel "Metamorphosen einer Werft – Von Schweffel & Howaldt zu ThyssenKrupp Marine Systems (1838 – 2013)" führt die Ausstellung die Besucher durch drei große Themenfelder: die wechselhafte Firmengeschichte unter dem Eindruck politischer Veränderungen, die technische Entwicklung des Schiffbaus und der Schiffe sowie der sich wandelnde Arbeitsalltag auf der großen Werft.
Die aufwendige Ausstellungsszenografie bringt Werftatmosphäre ins Museum: Wie das Innere eines Schiffsrumpfes mutet die »Schatzkammer« an, in der viele der hier gebauten Schiffe – Segelschiffe, Dampfer, Motorschiffe für zivile und militärische Nutzung, U-Boote und Spezialschiffe - in Form von hochwertigen Modellen präsentiert werden. Weitere Schiffe lassen sich in einer Foto-Datenbank recherchieren. Außerdem werden Gemälde aus der Museumssammlung, historische Dokumente sowie Film- und Audiopräsentationen gezeigt, die einen tiefen Einblick in das Arbeitsleben auf der Werft geben, das lange von harter körperlicher Arbeit geprägt war.
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Werft und des Museums, in dem auch die Mitarbeiter zu Wort kommen. Als Zeitzeugen haben sie im Rahmen einer Geschichtswerkstatt ihre Erinnerungen an den Arbeitsalltag eingebracht. Zeitweilig hatte HDW in den 1960er Jahren mehr als 10.000 Beschäftigte; die Werft war der größte Arbeitgeber in Kiel und nimmt daher einen wichtigen Platz in der Stadtgeschichte ein. Besonders in Gaarden hat sie das Leben im Stadtteil und die Identität der Bewohner geprägt, und noch heute sind die großen Portalkräne ein wichtiges Wahrzeichen unserer Stadt.