Erstmals ist das gesamte keramische Schaffen des elsässischen Künstlers Raymond E. Waydelich zu sehen, der mit seinem Zyklus „Lydia Jacob Story“ und der Beschäftigung mit der „Archäologie der Zukunft“ bereits in den 1970er Jahren bekannt geworden ist. In der vielfältigen Formen- und Motivsprache seiner keramischen Objekte spiegeln sich historische und gegenwärtige Welten. Sie gewähren einen Einblick in die facettenreiche Erlebnis- und Bildwelt des weitgereisten, weltoffenen Künstlers und zeigen seine technisch-formale Experimentierfreude. Diese reicht von traditionellen Gefäßformen der kretisch-minoischen Kultur über realistische Nachbildungen von Alltagsgegenständen hin zu figürlichen Plastiken und fantasievoll verziertem Gebrauchsgeschirr. Dank seines skurrilen Bildwitzes gelingt es ihm, Geschichten zu erzählen sowie Stimmungen und Assoziationen zur realen oder fiktionalen Lebensexistenz hervorzurufen.