Risse, verlaufene Glasuren, Blasen, Löcher, miteinander verbackene und in sich zusammengesunkene Gefäße – beim Herstellen von Keramik kann einiges schief gehen. Die neue Ausstellung in Staufen zeigt nun historische und zeitgenössische Beispiele so genannter Fehlbrände und erläutert deren Ursachen.
Töpfer und auch Manufakturen haben über viele Jahrhunderte auf der Basis von Erfahrungswerten gearbeitet. Immer wieder gab es hohe Ausschussquoten. Dies änderte sich erst durch die Entwicklung der keramischen Wissenschaften gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Doch auch heute noch, im Zeitalter hochempfindlicher Messgeräte, reinster Rohstoffe und wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse bleiben Überraschungen bei der Herstellung von Keramik nicht aus. Aber gerade Fehlbrände haben ihren eigenen ästhetischen Reiz. Aus zufällig entstandenen Fehlern entstehen immer wieder neue Dekore und Verarbeitungsformen.