Die Künstlerin Yael Atzmony lebt und arbeitet in Rehovot/Israel. Unter anderem lehrt sie an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem und hat schon zahlreiche Ausstellungen sowohl in Israel als auch im Ausland realisiert.
Das „Sobibor Projekt“ basiert auf ihrer eigenen Biographie – ihr Vater, Dov Freiberg (1927-2008), war einer der wenigen Überlebenden des Vernichtungslagers Sobibor. Nach seinem Tod stieß Yael Atzmony u.a. bei Recherchen in einem Archiv in Warschau auf Pläne des Lagers, die von Überlebenden 1945 aus deren Erinnerung gezeichnet wurden, darunter auch ein Plan aus der Hand ihres Vaters. Dies bewegte sie, sich auf weitere Spurensuche zu begeben – so auch in Sobibor – und die Ergebnisse dieser Nach-forschungen in keramischen Materialien in Kombination mit Video-Kunst umzusetzen, um die Geschichte mit ihren eigenen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten in Gedenken an ihren Vater zu erzählen.
Das Ende des II. Weltkrieges vor 70 Jahren und die Befreiung aus den Konzentrationslagern wie auch die vor 50 Jahren aufgenommenen diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel, sind für uns Anlässe, sich auch in unserem Museum dem Thema zu widmen und anhand einer Ausstellung dem Vergessen schrecklicher Taten in unserer Vergangenheit entgegen zu wirken.