25.07.2008 - 05.10.2008
Mit den Arbeiten von Sati Zech und Klaus Hack stellt das Kallmann-Museum im Sommer eine jüngere Künstlergeneration vor.
Das bevorzugte künstlerische Medium von Klaus Hack ist Holz. Monolithische Stämme von heimischen Bäumen sind die Ausgangsbasis für seine Skulpturen. Mit Motorsäge und Stemmeisen gestaltet er Objekte, in denen sich Figürlichkeit und reduzierte Formgebung zu Kunstwerken voller Expressivität und archaischer Kraft verbinden. Seine plastischen Arbeiten wirken organisch, wuchtig, seltener filigran. Durch Verzerrung und Übersteigerung formt er neuartige, anthropomorphe Kunstwesen, in denen sich Elemente europäischer und afrikanischer Skulpturformen zu einer eigenen modernen Bildsprache verbinden. Genauso wichtig wie raumgreifende Skulpturen sind im Werk von Klaus Hack die Holzschnitte. Die riesigen Formate zeigen Bildflächen mit klaren Strukturen aus Linien und Flächen. Gegenständlichkeit tritt verschlüsselt, manchmal humorvoll auf und lässt Raum für die eigene Phantasie.
Klaus Hack ist 1966 in Bayreuth geboren. Er studierte an den Kunstakademien in Nürnberg und Berlin. Bei Prof. Szymanski und Lothar Fischer war er Meisterschüler. Klaus Hack erhielt zahlreiche Stipendien und Preise. Er lebt als freischaffender Künstler in Brandenburg.
Die Bilder der Berliner Malerin und Zeichnerin Sati Zech stehen im Kontrast zu den Arbeiten Klaus Hacks und korrespondieren doch mit ihnen. Sati Zech stammt aus Karlsruhe und lebt seit 1982 in Berlin. Dort studierte sie an der Hochschule der Künste und war ebenfalls Meisterschülerin bei Lothar Fischer. Sati Zechs Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen, so zum Beispiel in der Berlinischen Galerie.
Vitales Rot und leuchtendes Weiß im Kontrast zu sattem Schwarz – eine festliche Farbenpracht, die mit einer abwechslungsreichen, phantasievollen Formensprache verbunden ist, macht Sati Zechs Bilder zu einem Genuss für Auge und Geist. Die reliefartigen Strukturen des geschichteten, plastischen Untergrundes geben ihren Werken zusätzlich eine plastische Materialqualität. Obwohl ihre Bilder auf den ersten
Blick ungegenständlich sind, verbergen sich oft eigenwillige, doppelbödige Gedanken in ihnen. Meist arbeitet Sati Zech in großen Bildfolgen zu einem Thema; so gibt es Serien von Händen und Füßen, von Kronen oder von „Bollenbildern“ – wobei letztere mit ihren rhythmischen Reihungen von Rundformen an Partituren oder serielle Musik erinnern.