17.04.2009 - 30.08.2009
Sonderschau im Rahmen der Kölner Kollwitz Sammlung
Bis heute ist Käthe Kollwitz dem breiten Publikum vor allem als Graphikerin bekannt. Obwohl mit der Vergrößerung der Pietà in der Neuen Wache, Berlin und den Trauernden Eltern in der Kölner Kirchenruine Alt St. Alban beide Bundesgedenkstätten der BRD der Kriegsopfer gemahnen, wird ihrem plastischen Schaffen immer noch wenig Beachtung geschenkt. Mit dieser Ausstellung möchten wir die Skulpturen der Künstlerin in den Fokus der Betrachtung rücken.
Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts begann Käthe Kollwitz sich mit der Skulptur auseinanderzusetzen. Im Sommer 1904 besuchte sie einen Bildhauerkurs an der Académie Julian in Paris. Dies war jedoch nur der erste Schritt auf einem über Höhen und Tiefen führenden Weg zur eigenständigen plastischen Form.
Das Käthe Kollwitz Museum Köln ist im Besitz aller fünfzehn museal greifbaren Plastiken der Künstlerin, die meisten davon in besonders seltenen frühen Güssen. Zusammen mit der von den Mataré-Schülern Joseph Beuys und Erwin Heerich gefertigten Kopie der Trauernden Eltern in Alt St. Alban und dem Grabmahl Levy auf dem Jüdischen Friedhof im Stadtteil Bocklemünd ergibt sich in Köln die einzigartige Möglichkeit, das bildhauerische Gesamtwerk der Künstlerin zu überblicken.