Die 1977 im Kosovo geborene Leunora Salihu ist auf dem Weg, sich als Bildhauerin eine unverwechselbare künstlerische Sprache zu erarbeiten. Für ihre abstrakten Skulpturen, die sich in Form und Größe stark unterscheiden, verwendet sie Holz, Multiplexplatten, Kunststoffe oder Ton.
Eine enorme Materialkenntnis bildet die Basis aller Arbeiten, denn die Eigenschaften der Werkstoffe bestimmen die endgültigen Formen der Objekte, auch wenn diese bisweilen Assoziationen an Industrie, Maschinenbau und Literatur wachrufen. So hat beispielsweise Franz Kafka und sein literarischer Umgang mit Räumen die Künstlerin lange inspiriert. Dabei strotzen ihre kleinen wie auch die riesigen Objekte vor Energie und scheinen zugleich in einer besonderen Weise in sich zu ruhen.
Sie suche "etwas Überzeitliches in Form und Material gepaart mit zeitlichen Aspekten der Bewegung. Es reizt mich, solche Gegensätze in einem klaren Bild zu verdichten", äußerte die Künstlerin in einem Interview.