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Jüdisches Museum Rendsburg


Prinzessinstr. 7-8
24768 Rendsburg
Tel.: 04331 2 52 62
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Öffnungszeiten:

Di-So 12.00-17.00 Uhr

Meret Oppenheim: ... was hast du denn da wieder Seltsames gemacht?

07.07.2013 - 22.09.2013

Die vielleicht berühmteste Frau im Kreis der Surrealisten um André Breton, Max Ernst und Alberto Giacometti wäre in diesem Jahr hundert Jahre alt geworden. Die in Berlin geborene Meret Oppenheim, die 1932 nach Paris gegangen war, hat sich früh von der Gruppe abgewandt und ihre eigene Kunstauffassung herausgebildet. Ausschlaggebend für ihre Abkehr dürfte unter anderem ihre Rolle als Frau in der Gesellschaft und der Kunstwelt gewesen sein, denn auch im avantgardistischen und explizit antibürgerlichen Kreis der Surrealisten wurden Frauen nicht selten eher als erotische Objekte denn als eigenständige, kreative Künstlerinnen gesehen. Nach einer langen schweren künstlerischen und psychischen Krise, die ganze 18 Jahre anhalten sollte, baute sie durch den Einfluss des analytischen Psychologen Carl Gustav Jung ihre eigenen künstlerischen Formen aus. Ihre Zeichnungen, plastischen Arbeiten und Gedichte sind stark assoziativ und lassen Raum für subjektive Befindlichkeit.
Sie bestechen durch das Zusammenführen stets sehr gegensätzlicher Elemente, unter anderem durch die Integration weiblicher und männlicher Aspekte. Oppenheims Hauptthemen sind als Archetypen universaler menschlicher Grunderfahrungen zu sehen. In der Ausstellung sind neben den Werken von Oppenheim Künstler und Fotografen aus der Umgebung der surrealistischen Künstlerin zu sehen. Dabei sind intensive Fotografien von Man Ray, Karin Székessy, Brigitte Hellgoth, Stefan Moses, Klaus Behr, Claude Lé-Anh, Dora Maar und Thomas Kaiser. Die zahlreichen bildkünstlerischen Arbeiten von Eduardo Arroyo, Jürgen Brodwolf, Dieter Roth, Marie Toyen und vielen anderen lassen den Einfluss und die frühe Avantgarde Oppenheims erkennen.

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