Am 10. Mai 1933 brannten die Scheiterhaufen in vielen deutschen Universitätsstädten. Bücher von über 350 Autoren wurden in die Flammen geworfen, darunter Werke von Lion Feuchtwanger, Else Lasker-Schüler, Kurt Tucholsky, Erich Maria Remarque, Alfred Kerr, Joseph Roth.
Am Dienstag, dem 7. Mai, eröffnet das Jüdische Museum Berlin die Kabinettausstellung »Bambi und die Relativitätstheorie: Bücher auf dem Scheiterhaufen der Nazis«. Im Rahmen des Themenjahres »Zerstörte Vielfalt« erinnert das Jüdische Museum Berlin mit der Eröffnung an die Bücherverbrennung vor 80 Jahren.
Erstmals werden 93 Bücher aus der Sammlung von George Warburg im Rafael Roth Learning Centers gezeigt. Die thematische Zuordnung der ausgewählten Bücher greift sechs der sogenannten »Feuersprüche« auf, die zur Inszenierung der Bücherverbrennung gehörten. Die präsentierten Werke machen die Vielfalt, die nach 1933 systematisch vernichtet wurde, beispielhaft sichtbar.