Dazu versenkt sich unsere Ausstellung in die Muster von Kimonos, die in der bewegten Epoche zwischen 1900 und 1940 entworfen und getragen wurden (omoshirogara bedeutet soviel wie “reizvolle, neuartige Muster”). Diese Kimonos inszenieren die Durchdringung des japanischen Alltags mit westlicher Technologie (wie Flugzeugen, Eisenbrücken, Wolkenkratzern und Telegrafen). Sie propagieren aber auch die imperialistischen Ambitionen des japanischen Kaiserreiches, das seit seinem Sieg im russisch-japanischen Krieg 1905 dem Westen als ebenbürtiger Partner entgegentrat, und sich gegenüber China und Korea sowie im weiteren pazifischen Raum als Zentralmacht zu etablieren suchte.