Japanische Kampfkünste wie Aikidô, Jûdô, Karate, Kendô, Kyûdô oder Sumô üben auch außerhalb Japans eine große Faszination aus und werden unter dem Oberbegriff Budô zusammengefasst („Weg der Krieger“). Das Ziel dieser populären Sportarten besteht vereinfacht gesagt darin, durch körperliches Training einen Ausgleich zwischen Körper und Geist zu schaffen.
Bevor in der Geschichte der Kampfkünste die innere Schulung des Übenden an Bedeutung gewann, standen über mehrere Jahrhunderte hinweg die Ausbildung der kämpferischen Techniken im Vordergrund, so dass bis ins 19. Jahrhundert hinein der Begriff Bujutsu („Kriegerische Fertigkeiten“) geläufig war.
Die Ausstellung aus dem Besitz der Japan Foundation gibt einen historischen Überblick über die Entwicklung der japanischen Kampfkünste vom 8. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Darüber hinaus illustrieren Originale und Repliken von Rüstungen, Helmen, Schwertmontur, Pfeilen und Bögen in eindrucksvoller Weise die Ästhetik und Kreativität der Kampfkünste. Schließlich wird durch die Vorstellung verschiedener Vereinigungen deutlich, in welcher Weise der Geist des Budô auch im heutigen Alltag der Japaner präsent ist.