21.10.2011 - 15.01.2012
Wosant, ein Dorf im Böhmerwald im Jahr 1923: Heimelige Wohnhäuser mit Vorgärten spiegeln sich im Dorfteich. Dieselbe Ansicht im Jahr 1996: Nur noch der Teich ist geblieben, anstelle der Häuser steht dichtes Gebüsch.
Mit Fotovergleichen wie diesem dokumentiert die Ausstellung "Das verschwundene Sudetenland" die landschaftlichen Veränderungen nach der Vertreibung der Deutschen 1945/46. Die Aufnahmen zeigen Verwilderung und Zerstörung, wo vor 1945 noch blühende Dörfer und gepflegte Kulturlandschaften das Bild bestimmten.
Die Ausstellung wurde 2002 von der tschechischen Bürgervereinigung "Antikomplex" konzipiert und wandert seither ununterbrochen durch Tschechien, Deutschland, Österreich und Polen. "Antikomplex" setzt sich seit 1998 für die tschechische Reflexion der deutschen Geschichte in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien ein.