25 Jahre jung ist das Internationale Keramik-Museum in Weiden - und widmet sich doch dem ältesten Werkstoff der Menschheit, und dies in einer Region, die in langer, auch industrieller Tradition engstens mit dem Thema verbunden ist. Dieses außergewöhnliche staatliche Zweigmuseum wurde 1990 ins Leben gerufen. Es beleuchtet Keramik in ihren verschiedensten Facetten von frühesten, neolithischen Beispielen im Vorderen Orient bis zu Porzellan der Gegenwart und lenkt den Blick über Europa hinaus auf andere Kontinente und Kulturen, sei es Griechenland der klassischen Antike, seien es Asien oder Südamerika.
Im Fokus der Neuen Sammlung als Designmuseum, unter dessen Federführung das Internationale Keramik-Museum konzipiert wurde, standen stets die unterschiedlichen Aspekte und Phänomene der modernen Keramik. Das gilt für die permanente Präsentation ebenso wie für die Wechselausstellungen.
Die Jubiläumsausstellung der Neuen Sammlung zeigt nun eine Auswahl an besonders bedeutenden Beispielen, die nicht nur für sich gesehen künstlerische Höhepunkte bilden, sondern auch ein Vierteljahrhundert Museums- und Sammlungsgeschichte repräsentieren. Beigetragen haben hierzu einerseits die großen Schenkungen von Sammlern wie Klaus Freiberger und Adolf Egner, und kleinere Donationen von einzelnen Keramikern, Nach- und Vorlässe. Andererseits machen aber auch ganz gezielte Ankäufe den seit mehr als hundert Jahren aufgebauten Bestand der Neuen Sammlung so einzigartig. Neben der zeitgenössischen Unikat-Keramik, die mit herausragenden Stücken vertreten ist, gewährt die Ausstellung ungewöhnliche Einblicke in den Designprozess moderner Industrieproduktion, um dem Besucher so den Weg vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt aufzuzeigen.