Seit den 1960er Jahren gehört Dan Graham zu den einflussreichsten Protagonisten der Konzeptkunst. Sein umfangreiches Werk spannt einen weiten Bogen: Als Galerist, Kritiker, Kurator und Künstler prägt er bis heute den Diskurs zeitgenössischer Architektur, Kunst und Musik. Die Ausstellung «Dan Graham – with an intervention by Günther Vogt» an der ETH Zürich widmet sich spezifisch seinem Interesse für Architektur und Urbanismus und thematisiert seine Bedeutung in der Architekturlehre. Seine Schriften wie «Homes for America» gelten als Standardlektüre und vertreten die polemische Haltung, dass die eigentliche Stadt des 21. Jahrhunderts in der Vorstadt zu finden sei.
Zu seinen jüngsten Werken gehört der Roof Garden auf dem Metropolitan Museum in New York, der in Kooperation mit dem Landschaftsarchitekten und ETH-Professor Günther Vogt entstand. In der Ausstellung an der ETH Zürich wird die Kollaboration von Graham und Vogt in einer ortsspezifischen Präsentation thematisiert. Zugleich werden Modelle nicht-realisierter Architekturprojekte Grahams gezeigt und in inszenierten Interieurs, die an Wohnzimmer von Vorstadt Einfamilienhäuser erinnern, werden Grahams Videos zu Phänomenen der Architektur präsentiert.