Tina Modotti ist eine der faszinierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Ihre Fotografien aus dem Mexiko der 1920er-Jahre und ihre Beteiligung an revolutionären Bewegungen ihrer Zeit machten sie weltberühmt. Die Rolle Tina Modottis innerhalb der internationalen kommunistischen Bewegung wird bis heute sehr unterschiedlich beurteilt. Entweder gilt sie als stalinistische Agentin oder als liebevolle Pflegerin der Kranken und Verfolgten im spanischen Bürgerkrieg.
Weniger umstritten, aber genauso bewegt, ist ihr Leben. Assunta, genannt Tina, Modotti wurde im oberitalienischen Udine geboren und musste aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat verlassen. Damit teilt sie das Schicksal vieler in der Schweiz lebender Friulanerinnen und Friulaner. International bekannt wurde Tina Modotti als eine der ersten grossen Fotokünstlerinnen des 20. Jahrhunderts und als Revolutionärin. Das HVM zeigt in einer monografischen Ausstellung erstmals in der Schweiz das künstlerische Schaffen der Friulanerin in grösserem Umfang. Neben über 60 Originalabzügen aus dem Fotoarchiv Cinemazero in Pordenone (Friaul) sind auch Filmdokumente der Künstlerin zu sehen.