29.10.2009 - 28.02.2010
Sonderausstellungen
Frankfurts demokratische Moderne und
Leopold Sonnemann
Jude - Verleger - Politiker - Mäzen
29. Oktober 2009 bis 28. Februar 2010
Die Alte Oper, der Palmengarten, der Frankfurter Hof oder das Einheitsdenkmal auf dem Paulsplatz: Orte in Frankfurt, die jeder kennt. Kaum bekannt ist: Es gäbe sie nicht ohne Leopold Sonnemann.
Er gründete mit der "Frankfurter Zeitung" zwar die bedeutendste deutsche Tageszeitung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, in Vergessenheit geraten ist jedoch sein breites Engagement weit über die Presse hinaus: Sonnemann kämpfte als Politiker und Mäzen ein Leben lang für demokratische Prinzipien und prägte maßgeblich Frankfurts Entwicklung zur modernen Großstadt.
Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und die Zerstörung Frankfurts bewirkten jedoch einen Überlieferungsbruch: 1943 wurde die Frankfurter Zeitung durch Hitler verboten, der persönliche Nachlass Sonnemanns und das Archiv der Frankfurter Zeitung vernichtet. Sonnemann geriet in Vergessenheit - als Person und Verleger, besonders aber als Demokrat, dessen Ideale von Demokratisierung, Modernisierung und bürgerschaftlichem Engagement heute aktueller denn je sind.
In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt zeigt das historische museum frankfurt dies erstmals in einer großen Ausstellung zu Sonnemanns 100. Todestag und präsentiert dessen Wirken in all seiner Bandbreite. Gleichzeitig eröffnet sich den Besucher/innen damit ein lebendiges Panorama der Stadt im späten 19. Jahrhundert - das Bild Frankfurts auf dem Weg zur europäischen Metropole mit Sonnemann als ihrem wichtigsten Mentor.
Ermöglicht durch: Frankfurter Societät
Medienpartner: Frankfurter Neue Presse
Gefördert von: Georg und Franziska Speyer'sche Hochschulstiftung; Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Ernst Max von Grunelius-Stiftung