Johan Joseph Zoffany wurde 1733 in Frankfurt/Main geboren. Er war der Sohn eines aus Böhmen stammenden und bei den Fürsten von Thurn und Taxis in Frankfurt/Main tätigen Hofbaumeisters. Beim Umzug des Hofes 1748 von Frankfurt nach Regensburg kam er mit seiner Familie nach Regensburg; hier begann er seine Ausbildung in der Werkstatt des Kunstmalers Martin Speer, die er ab 1750 in Rom u.a. bei Agostino Masucci und Anton Raphael Mengs fortsetzte.
Ende 1760 ging Zoffany mit 27 Jahren nach London. Dort wurde er der Schützling des berühmten Schauspieler David Garrick und malte zunächst überwiegend Theaterszenen. Garrick vermittelte ihm den Zugang zum königlichen Hof, 1768 wurde er zum Mitglied der Royal Academy ernannt. Sein Portrait des damaligen Königs George III verschaffte ihm den Durchbruch. 1772 beauftragte ihn Königin Charlotte mit dem Gemälde der Tribuna in Florenz, als Gegenstück zum Sammelportrait der Mitglieder der Royal Academy. Der Aufenthalt in Florenz zog sich 6 Jahre hin, in denen er auch für den Erzherzog von Österreich arbeitete.
Johan Zoffany, Marter des Hl. Bartholomäus, 1753, Öl auf Leinwand, Museen der Stadt Regensburg, Foto: Preischl, K 1993/6(C):Preischl Den Abenteurer Johan Zoffany zog es 1783 nach Indien, wo er als erfolgreicher Maler von Konversationsbildern bis 1788 blieb. Zurück in England begann die gesellschaftliche Ordnung zu wanken, ausgelöst durch die revolutionären Umbrüche im benachbarten Frankreich.
In den Sammlungen der Museen der Stadt Regensburg befinden sich neben einigen Graphiken drei frühe Gemälde und das unvollendet gebliebene Revolutionsmassaker, in dem er seine Besorgnis über die politischen Ereignisse in Frankreich zum Ausdruck bringt.
Johan Zoffany starb 1810. Sein Grabmal befindet sich auf dem St. Anna Friedhof in Kew.