Er hat zehn Jahre im Kamera-Filmkunstheater bei Carl Aul gearbeitet, als Filmvorführer, Platzanweiser, Süßwarenverkäufer, Kassierer und Techniker: Frank Bell ist verrückt nach Kino, beschäftigt sich mit der Geschichte der Kinotechnik und der Geschichte von Kino in Bielefeld. Diese lokale Geschichte bewahrt er mit Artikeln, Büchern, Fotos, Filmen, Dokumenten und vielen Objekten. Er hat natürlich auch selbst Filme gedreht, als Autor, Realisator, Kameramann, Cutter und Tonmann.
Seine erste Schmalfilmkamera kaufte er ebenso wie seinen ersten Projektor vom Geld aus Ferienjobs 1968 und 1970, zuvor konnte er geliehene Geräte benutzen. Viele Apparate hat er gesammelt, die mit ihm selbst zu tun haben, etwa die Projektoren, die sein Großvater für Vorträge nutzte oder Projektoren aus Bielefelder Kinos. Rund 250 Filmvorführgeräte sind es bislang, rund 100 Filmkameras und fast 200 Magnetbandgeräte, die einerseits eine technische Entwicklung belegen, aber eben auch mit Bielefelder Geschichte zu tun haben. Und es werden immer mehr.
Bell erzählt mit seinen Ausstellungsobjekten die Geschichte der Bielefelder Lichtspieltheater. Gloria, Palast, Capitol, Astoria, Atrium und Universum sind verschwunden, an ihre Vorgänger Neues Tonbild, Biotophon oder Kinematographen-Theater zur Alten Post erinnert sich fast niemand mehr. Auch im Stadtbild sind sie kaum noch auszumachen. Eine Reise in die nähere und weitere Vergangenheit.