Die Ausstellung des Künstlers Gert Koch beleuchtet die jüngste Schaffensphase des gebürtigen Gomadingers, in der er das ebenso wandelbare wie solide Material Holz in meisterhaften Werken vom Holzschnitt bis zum Tabernakel verarbeitet. Wichtige Inspirationsquellen seines Werkes sind theologische Fragen, doch mit seiner strengen und klaren Formensprache vermag er auch politischen und sozialen Themen wie etwa den Schrecken der Sklaverei oder der Auseinandersetzung mit den Schattenseiten der Gesellschaft einen ästhetischen Reiz abzuringen.
Vielfach absorbiert Koch Eindrücke und Geschichten seiner unmittelbaren Umgebung, etwa zu Umweltfragen, um sie dem Betrachter auf sinnlich ansprechende Weise zu vermitteln. Denn Ziel seiner Arbeit ist es, seine Mitmenschen für deren Umwelt zu sensibilisieren, ohne dabei moralisierend den Zeigefinger zu erheben. Und so schleicht sich selbst beim Blick in die Abgründe der menschlichen Natur auf leisen Sohlen stets die Hoffnung auf Erneuerung und Reinigung in seine Kunst ein.