10.03.2011 - 17.03.2011
Von kulturellen Unterschieden ist die Rede. In unserer Stadt zum Beispiel sprechen wir mal von Vielfalt, manchmal von Intergrationsproblemen: Wer gehört wie und weshalb zusammen und wer definiert das? Wie verändern sich Zugehörigkeiten? Könnte man Lüste, Gewohnheiten und Verwandschaften nicht auch mal ganz neu bündeln, fern ab von Hautfarben, Dialekten und Reisepässen? Vergleichen und unterscheiden aber auf welcher Basis? Gemeinsam mit Ethnolog/innen und Künstler/innen verfolgen Schüler/innen dreier Schulklassen aus Wedding, Wilmersdorf und Kreuzberg in drei Projektwochen verschiedenste Spuren, Objekte und Indizien in ihrer Umgebung, die Auskunft geben können über zentrale Kategorien des So-Seins:
Über das Sammeln und Besitzen | Über das Teilen und Tauschen | Über das Schaffen und Gestalten | Über das Erben und Bewahren | Über das Lieben und Begehren | Über das Glauben und Hoffen | Über das Feiern und Chillen.
Das Projekt erprobt methodische Ansätze der ethnologischen Feldforschung im Zusammenwirken mit zeitgenössischen künstlerischen Praktiken, in Film, Installation, Zeichnung oder Text. Die Schüler/innen versuchen das Zustandekommen von kultureller Prägung und ihrer notwendigen Elastizität in ihren eigenen Vorstellungen zu sortieren und zu ordnen. Was die feinen Wertenuancen für die eigene Identität bedeuten, wie sie den Alltag und die persönlichen Ansichten prägen und sich in Entscheidungen und Handlungen manifestieren, soll erlebbar werden.
Die Sammlungsbestände dieser vielschichtigen Untersuchungen bilden die Gestaltungsgrundlage für die Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt.
Sieben Felder ist ein Projekt des Internationalen JugendKunst- und Kulturhauses Schlesische27.
