Haus der Kulturen der Welt (Foto: KULTURpur)
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Haus der Kulturen der Welt

Haus der Kulturen der Welt, Foto: Sabine Wenzel
Haus der Kulturen der Welt, Foto: Sabine Wenzel
Haus der Kulturen der Welt (Foto: KULTURpur)
Haus der Kulturen der Welt (Foto: KULTURpur)

J.-F.-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
Tel.: 030 39 78 70
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Öffnungszeiten:

geschlossen bis Anfang 2017

Aernout Mik - Speaking in Tongues

15.11.2013 - 12.01.2014

Mit der Arbeit Speaking in Tongues macht der niederländische Videokünstler Aernout Mik Erscheinungsformen neuer transnationaler religiöser Bewegungen erfahrbar. Die Multikanal-Installation überführt dokumentarische Aufnahmen von Pfingstgemeinden in Brasilien und Nigeria in inszenierte Kollektivrituale der Geschäftswelt.
Die im Rahmen des Kunst- und Forschungsprojekts Global Prayers. Erlösung und Befreiung in der Stadt entwickelte Arbeit wird erstmals im Haus der Kulturen der Welt präsentiert. Neben dem Haus selbst und über zweihundert Statisten spielen die beiden bekannten Schauspieler Lars Eidinger ( bekannt u.a. aus ?Was bleibt? von Hans-Christian Schmid) und Burkhart Klaußner (?Das weiße Band? von Michael Haneke) sowie über 200 Darsteller eine entscheidende Rolle.
Charakteristisch für die neu aufkommenden religiösen Bewegungen weltweit sind Heils- und Erlösungsverheißungen, aber auch das Versprechen materiellen Wohlstands. Dabei agieren diese Bewegungen nach dem Vorbild internationaler Firmen. Aernout Miks raumgreifende Videoinstallation stellt neuartige religiöse Gemeinschaften den großen säkularen Versammlungen der Geschäftswelt gegenüber, die sich ihrerseits verborgene religiöse Riten und Eigenschaften einverleibt haben.
Dokumentarische Aufnahmen von Pfingstgemeinden in Lagos, Belo Horizonte und Rio de Janeiro stehen neben Inszenierungen von Business Meetings und improvisierten Performances am Haus der Kulturen der Welt.. Die anfangs erkennbar geschäftliche Veranstaltung mutiert zu einer ambivalenten Form, in der säkulare und religiöse Motive und Kollektivrituale ineinander übergehen und tranceähnliche Zustände sich als ?Zungenreden? ausbreiten. Aus unterschiedlichem Quellenmaterial wird eine Landschaft der Übergänge zwischen dem Religiösen und dem Weltlichen geschaffen.

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