03.07.2010 - 15.08.2010
Mit „Alloro“ stellt das Haus am Waldsee die acht Villa Romana-Preisträger der Jahre 2009/2010 vor. Anna Heidenhain, Sebastian Dacey, Anna Möller, Martin Pfeifle leben und arbeiten in diesem Jahr als Preisträger in der Florentiner Künstlervilla. Olivier Foulon, Kalin Lindena, Eske Schlüters und Benjamin Yavuzsoy haben 2009 ihren Aufenthalt bereits abgeschlossen. Erstmalig präsentieren sich diese acht international arbeitenden Künstler gemeinsam mit aktuellen, teilweise exklusiv für Berlin entstandenen Rauminstallationen, Gemälden, Videos und Papierarbeiten in einer Berliner Institution.
Anna Heidenhain, 1979 in Wiesbaden geboren, hat sich in ihrer künstlerischen Arbeit von der skulpturalen Form immer weiter in den sozialen Raum und die uneindeutigen Zonen zwischen Kunst und Design, Objekt und Repräsentation bewegt. Sebastian Dacey, 1982 in London geboren, arbeitet in seinen, zum Teil großformatigen Ölbildern, mit abstrakten wie mit figurativen Zeichen und ihrer Bindung an Malgrund und Kunstgeschichte. In den Arbeiten von Anna Möller, 1980 in Hamburg geboren, spielt das Verhältnis von Körper und Konzept eine wesentliche Rolle. In Installationen, Papierarbeiten und Videos verhandelt sie Topografien in ihrer Zugänglichkeit wie Unzuverlässigkeit. Martin Pfeifles Werk ist gekennzeichnet von ebenso großen wie leichten Konstruktionen, die architektonischen Raum zur physisch erfahrbaren Hülle werden lassen. Er ist 1975 in Stuttgart geboren.
Eske Schlüters, 1970 in Leer/Ostfriesland geboren, arbeitet mit dem Prozessieren von Texten und Bildern, indem sie sich visuelle und akustische Ausschnitte aus vorhandenem Filmmaterial aneignet, Einstellungen zum Teil zerlegt, neu montiert oder nachstellt. In Olivier Foulons Werk (1976 in Anderlecht geboren) geht es um Fragen der Repräsentation und den Akt des Zeigens, um Referenzsysteme der Bildproduktion, ihre Vorläufer und Wiederholungen, den Status von Modell und Kopie, Indizien und Geschichte. Benjamin Yavuzsoy, 1980 in Bremen geboren, produziert Textminiaturen, „Videobriefe“ und kurze Videofilme, die den Kodex von intimen und öffentlichen Räumen, die Konstruktion von Eigenem und Fremdem in Zweifel ziehen. Kalin Lindena, 1977 in Hannover geboren, arbeitet mit Zeichnung, Malerei, Skulptur, Film. Angelpunkt ihrer künstlerischen Produktion ist eine Ambivalenz von Zitat und Authentizität, Expression und Hermetisch -Fragmentarischem.