10.09.2011 - 06.11.2011
Engelens Klang-Arbeiten zeichnen sich durch variable Beziehungen zwischen Visuellem, Akustischem und dem umgebenden Raum aus. Dafür sucht der Künstler öffentliche Präsentationsorte wie Parks, städtische Plätze, Handys, Silos, Galerien aber auch Museen. Sein Werk pendelt zwischen bildender Kunst, Architektur und Musik, Ausstellung und Performance, Installation, Skulptur und Komposition. Es entstehen temporäre musikalische Mischformen, die durch ihre besondere Ortsgebundenheit kaum reproduzierbar und meist vergänglich sind. Vor den Augen des Publikums findet eine Vereinigung des Unvereinbaren, von Statik und Dynamik, Dasein und Vergehen, Raum und Zeit statt.
Engelen geht in seinen Kompositionen nicht von Noten und Takten aus. Vielmehr arbeitet er mit situationsgebundenen Parametern, die sich im Wechselverhältnis von Visuellem und Akustischem ergeben: "Wenn ich Zeit "benutze", komponiere ich mit Klängen und Geräuschen, Objekten und Raum. Daraus entsteht etwas Multimediales. Indem meine grafischen Partituren den Musikern kreatives Mitspracherecht einräumen, komponiere ich darüber hinaus menschliches Handeln", betont er. Den Ausgangspunkt bilden in der Regel Situationen des Lebensalltags. Das können Orte und Objekte sein. Etwa ein Stadt- oder Schrebergarten, ein leerstehendes Haus, eine Betonwand oder ein verstaubtes Klavier. Das können auch Dokumente sein, die gelebtes Leben dokumentieren, wie Tagebücher oder Biografien. Es können aber auch allgemeine Bedingungen sein, wie zum Beispiel das Wetter.
Die Räume, mit denen Engelen arbeitet, sind keine abstrakt-architektonischen, sondern immer kulturell geprägte Räume. Die Ausstellung stellt das gesamte Spektrum des Werkes dar. So werden unterschiedliche Medien, wie grafische Partituren als visuelle Musik mit Audiobeispielen, Skulpturen, Modellen und Klanginstallationen, zu erleben sein.