Die japanische Künstlerin Leiko Ikemura kehrte mit einundzwanzig Jahren ihrer Heimat den Rücken. In Europa studierte sie Kunst und Literatur. Von Spanien aus kam sie über die Schweiz nach Deutschland und begann in Köln eine internationale Karriere. Eine Professur für Malerei brachte sie später nach Berlin, wo sie heute lebt und arbeitet.
Nach einer Phase der kritischen Distanz, öffnet sich Ikemura in ihren poetisch-sensiblen Bildern, ihren Plastiken und Gedichten inzwischen den tieferen Eindrücken einer Existenz, die in Japan wurzelt und nirgends und überall zu Hause ist. Die Ausstellung konzentriert sich auf jüngere Werke der 2000er Jahre. Das Fremdsein zwischen den Kulturen wird dabei vielschichtig widergespiegelt.