Haus Knobloch, 1926, heute Haus am Waldsee, Foto: Käthe Stoef, Hamburg
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Haus am Waldsee - International Kunst in Berlin

Haus am Waldsee, Fassadengestaltung Werner Aisslinger, 2013, Foto: Daniele Manduzia
Haus am Waldsee, Fassadengestaltung Werner Aisslinger, 2013, Foto: Daniele Manduzia
Haus Knobloch, 1926, heute Haus am Waldsee, Foto: Käthe Stoef, Hamburg
Haus Knobloch, 1926, heute Haus am Waldsee, Foto: Käthe Stoef, Hamburg

Argentinische Allee 30
14163 Berlin
Tel.: 030 801 89 35
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Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

J.Mayer.H.: Strukturalien – Architektur als urbane Plastik

29.04.2016 - 26.06.2016

Die Ausstellung „Strukturalien – Architektur als urbane Plastik " zeigt die Arbeiten von J.MAYER.H von den Anfängen bis heute. Neben frühen spekulativen Projekten, Material- und Modellstudien von Jürgen Mayer H. werden vor allem realisierte Projekte vorgestellt. Skizzen und Modelle zeigen den intellektuellen Unterbau der Entwurfspraxis, eine Installation mit Projektionen digitaler Drahtmodelle beschäftigt sich mit der Entstehung und Übersetzung von J.MAYER.Hs skulpturalen Strukturen in baubare Architektur. Fotografien der gebauten Werke würdigen die spektakuläre Wirklichkeitswerdung von J.MAYER.Hs Raumforschung und liefern einen zeitgenössischen Kommentar der Grenzen der Darstellbarkeit von Wirklichkeit mit den Mitteln der Architektur.
Werdegang, Hintergründe und Highlights der Bautätigkeit von J.MAYER.H werden erstmals in Berlin umfassend gezeigt. Damit wird ein explizit an neuen Strukturen und plastischen Lösungen interessierter Architekturansatz in seiner Komplexität vorgestellt und anhand überwiegend ausgeführter, solitärer Projekte anschaulich gemacht.
Wie selbstverständlich navigiert J.MAYER.H zwischen der analogen und der digitalen Welt. Dabei ist Architektur weder allein Algorithmus noch ausschließlich Autorenwerk. Eher ist sie ein Nachdenken im Jetzt: über die Beziehung zwischen Körper, Raum, Technologie und Kommunikation. Dabei geht es immer wieder um die Frage, wie Architektur in einer von Informationsflüssen durchfluteten Umgebung wirken und sie aufgrund ihrer eigenen Unbeweglichkeit die ständige Transformation der digitalen Gegenwart sichtbar und für den Benutzer interpretierbar machen kann.
J.MAYER.Hs fließend-organische Architektursprache verdankt sich einerseits diesen Überlegungen, aber auch am ausgeprägten Interesse des Architekten an Bildhauerei und Kunst. Darüber hinaus faszinieren Jürgen Mayer H. von Anfang an Datensicherungsmuster, wie sie auf Briefumschlaginnenseiten gedruckt werden um vertrauliche Dokumente von außen unlesbar zu machen. Die Sicherungsmuster werden in die dreidimensionale Welt übertragen und bilden daraus visuelle Assoziationsketten, bis sich ein eigener Raumkörper entwickelt, der sich durch Vielansichtigkeit jeder hierarchischen Perspektive und damit jeder schematischen Einordnung der Funktion entzieht. Diese experimentellen Bauten mit neuen Materialien oder Materialverarbeitungen bieten dadurch auf die Möglichkeit ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie die Grenzenlinien der Architektur, umgeben von unsichtbaren Informationsflüssen, neu gedacht, verstanden und genutzt werden kann.
Jürgen Mayer H. (*1965 in Stuttgart) zählt zu den führenden Architekten seiner Generation. Ausgebildet wurde er an der Universität Stuttgart, an der Cooper Union in New York sowie an der Princeton University. 1996 gründete er das interdisziplinäre Architekturbüro J.MAYER.H. Die Entwicklung der Projekte fasziniert durch eine ausgeprägt experimentelle Bautätigkeit, die ihr kreatives Zentrum in Berlin hat.

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