Haus Knobloch, 1926, heute Haus am Waldsee, Foto: Käthe Stoef, Hamburg
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Haus am Waldsee - International Kunst in Berlin

Haus am Waldsee, Fassadengestaltung Werner Aisslinger, 2013, Foto: Daniele Manduzia
Haus am Waldsee, Fassadengestaltung Werner Aisslinger, 2013, Foto: Daniele Manduzia
Haus Knobloch, 1926, heute Haus am Waldsee, Foto: Käthe Stoef, Hamburg
Haus Knobloch, 1926, heute Haus am Waldsee, Foto: Käthe Stoef, Hamburg

Argentinische Allee 30
14163 Berlin
Tel.: 030 801 89 35
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Elke Silvia Krystufek: Harmonie 20 - Landschaftskunst

07.09.2012 - 18.11.2012
Die 1970 in Wien geborene, heute in Berlin und Wien lebende Künstlerin Elke Silvia Krystufek arbeitet als Malerin im Bereich der Gender-Thematik, die sie durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Islam, dessen Bilderverbot sowie dem anderen Umgang mit der Vorstellung von Zeit jüngst wesentlich erweitert. Malerei bedeutet für Krystufek ein Gemälde auf Leinwand zu malen, eine Plastik, ein Video oder eine Installation zu realisieren, oder auch eine Ausstellung zusammen zu stellen. Sogar eine ganze Ausstellungsreihe, wie sie die Künstlerin für 2011/12 unter dem Gesamttitel "Harmonie" in London, Los Angeles, Zürich, Poitiers und Berlin plant, versteht Krystufek als "Landschaft und Gemälde".
Im Haus am Waldsee wird das Verdrängte von Lust, Gefühl, Körperlichkeit, Affektivität, Spiel, Spontaneität, Neugier und Unbewusstem in Form von Zeichnungen, Texten, Malerei, Fotografie und Video im Dialog untereinander sichtbar gemacht. Die Künstlerin wird das Ausstellungshaus mit unterschiedlichen Materialien aus den Massenmedien, mit Bildern des Fremden, Neuen, Unberechenbaren füllen, und ihr unerschöpfliches visuelles Material im Prozess des Aufbaus landschaftlich verdichten. Dabei tragen einige Zeichnungen poetische Tagebuchtexte, die sich offen an den Betrachter wenden und ein Zu-sich-selbst-kommen im Anderen thematisieren, wie es als Motto über dem Gesamtwerk, das die Künstlerin bis heute geschaffen hat, stehen könnte. Ihr kritisch-subjektiver Zugriff auf die Welt entspricht einer Repolitisierung des Intimen.
Auf der Basis von zwei frühen Landschaftsgemälden baut Krystufek ihre Ausstellung assoziativ wie ein Gemälde auf. Bis zur Eröffnung unterliegt der kuratorisch-künstlerische Prozess der Dynamik des Wandels. Konzepte können ebenso schnell gefasst wie radikal verworfen werden.
"Harmonie 20" wird die erste institutionelle Einzelausstellung von Elke Silvia Krystufek in Berlin sein. Nach Lehraufträgen an den Kunstakademien in Karlsruhe und Wien hat sie 2009 den österreichischen Pavillon auf der Biennale von Venedig gestaltet.

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