Wie kaum ein anderer syrischer Künstler seiner Generation steht der 1972 in Damaskus geborene, vielfach ausgezeichnete Filmemacher und Fotograf Ammar al-Beik für den experimentellen Film seines Landes. Seine Arbeiten waren seit den frühen 2000er Jahren auf internationalen Filmfestivals unter anderem in Venedig und Berlin zu sehen, sie wurden aber auch in Museen in New York, Paris, Seoul und Tokyo gezeigt. Al-Beik kam 2014 über Beirut und Dubai nach Berlin, wo er heute lebt und arbeitet. ONE TO FREE eröffnet einen ersten Überblick über sein Schaffen in einer deutschen Kunstinstitution.
Inhaltlich spannt sich der Bogen der ausgestellten Arbeiten von der Suche nach einer neuen, syrischen Identität, über die Aufstände der Opposition in Damaskus, bis in die unmittelbare Gegenwart, in der der Filmemacher sein Leben im Berliner Exil reflektiert.
Poetisch und hochpolitisch, persönlich und mit hellwachem Blick portraitiert Ammar al-Beik seine Umgebung. Aus einer zutiefst humanen Haltung heraus macht er Persönlichkeiten des kulturellen Lebens ebenso zu Protagonisten seiner Arbeiten, wie übersehene Schicksale, die im Hintergrund ihr Lebenswerk der Allgemeinheit gewidmet haben.