Robert Förch studierte von 1951 bis 1955 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Karl Rössing Freie Graphik und von 1955 bis 1958 Anglistik an den Universitäten Tübingen, Bangor und Dublin. Danach leitete er als Kunsterzieher, seit 1971 als Studienprofessor, die Klassen für Zeichnen und angewandte Graphik an der Johannes-Gutenberg-Schule in Stuttgart. 1991 gab er die Lehrtätigkeit auf, um sich fortan ganz der Kunst widmen zu können.
Förchs Arbeitsschwerpunk bildet der Linolschnitt. Diese Technik - die Herstellung der Druckstöcke und die Übertragung der Farbe mittels der Linolplatten auf das Papier, die im Übrigen Schwerstarbeit sind - führte Förch zu einer Perfektion und Ausdruckskraft, die bis dahin nur der Holzschnitt erreicht hat. Ausgangspunkt für seine Farbschnitte ist immer die Zeichnung vor Ort. Im Atelier enstehen dann die Entwürfe. Grundthema in Förchs Œuvre sind "Orte" - Städte, Landschaften, Plätze, Innenräume. In dezenten Farben - Förch vermeidet alles Grelle und Laute - vermitteln die Blätter Weite, Schönheit, häufig auch melancholische Stimmungen. Um die 1990er Jahre entdeckt der Künstler die freie Zeichnung als neues Ausdrucksmittel. Das Themenspektrum seiner Zeichnungen ähnelt dem der druckgraphischen Blätter: beeindruckende Landschaften, Orte und Architekturdenkmale. Die Anregungen erhielt er auf seinen zahlreichen Reisen im In- und Ausland. Robert Förch ist ein Ästhet. Er will den Betrachter durch die Schönheit der dargestellten Dinge und die Harmonie der Farben in den Bann ziehen.