21.01.2011 - 27.02.2011
Rolf Curt - 1931 geb. in Dortmund
2006 gest. in Berlin
Nach Kindheit und Jugend im märkischen Senzig bei Berlin bewarb er sich nach dem Abitur an der Hochschule der Künste in Berlin Charlottenburg. Er absolvierte die Vorklasse bei Hans Uhlmann und studierte als Student der Studienstiftung des Deutschen Volkes von 1950 - 57 Malerei und Grafik. 1956 war er Meisterschüler des Brücke-Malers Max Kaus.
Als zunächst freischaffender Künstler beteiligte er sich an vielen Ausstellungen, wobei er besonders erfolgreich mit grafischen Arbeiten (Kaltnadelradierungen) von Stadtlandschaften, sowie mit surrealen und abstrakten Motiven war.
1960 trat er als Grafiker in das Büro des Architekten Fritz Bornemann und blieb Mitarbeiter bis weit über die Schließung des Büros 1996 hinaus.
Er wollte nicht festgelegt sein, weshalb er sich verstärkt der freien Malerei widmete, erst in Öl, hauptsächlich aber in Mischtechnik, und arbeitete in surrealer Weise oder in expressiver Abstraktion und gestischem Ausdruck. Dabei ist er so vielfältig, dass er auf eine bestimmte Stilrichtung nicht einzugrenzen ist.
Daneben fertigte er in Tagebüchern und auf Reisen Skizzen, die ihm Vorlagen waren für Ausführungen in Aquarelltechnik, mal naturalistisch, aber auch immer freier abstrahierend.
An Radierungen arbeitete er nur noch sporadisch, immer aber in thematischen Folgen.
Eine weitere Herausforderung war die Beherrschung des großen Formates, wozu sein Atelier nur eingeschränkten Raum bot. So entstanden viele mehrteilige Arbeiten.
Die Möglichkeiten der digitalen Fotografie und der Computertechnik nutzte er, indem er sie neu komponierte und malerisch bearbeitet miteinander verband. Damit nahm er einen Gedanken auf, den er schon seit Anbeginn mit Elementen der Collage ausgeführt hatte. Besonders seine späten Arbeiten zeugen von dieser Auseinandersetzung.