14.03.2009 - 26.04.2009
Ben Kamili, der seit längeren Jahren in Berlin lebt und arbeitet, stellte eigens eine Künstlergruppe zusammen und wählte das pittoreske Dorf Orasha in der Nähe Skopjes als Ausgangspunkt für die Aktion aus. Interessant dabei ist die Tatsache, dass es sich um eine albanisch besiedelte Gegend handelt. Denn die von der Gruppe intendierte Vorgehensweise, die Plein-air-Malerei, schafft nicht nur eine Verbindung zur Natur, sondern auch zur Bevölkerung.
Die Vor-Ort-Malerei hat in der zeitgenössischen Kunst durchaus wieder Bedeutung erlangt. Sie basiert auf der Beobachtung der Umwelt. Dabei ist die Wahl der Sichtweise ausschlaggebend.
Ben Kamili lud André Krigar aus Deutschland, Piet Groenendijk aus Holland, Heinrich Ilmari Rautio aus Finnland und Burim Kamili aus Mazedonien ein. Sie arbeiteten Seite an Seite in Orasha und anderenorts vom 23. August bis zum 4. September 2007. Diese neu geschaffene Künstlerkolonie sorgte auch dafür, dass europäische Künstler die Schönheit der Natur und die Besonderheit der Kultur Makedoniens kennenlernten.
Die Landschaft Mazedoniens ist großartig; sie ist ebenso abwechslungsreich wie farbenprächtig. Ob Felsenlandschaften oder klare Seen - immer bietet sie im wahrsten Wortsinne eine reiche Palette. Die Ausflüge führten nach Tetovo, Struga, Ohrid ... die faszinierten Künstler absorbierten das Gesehene und explodierten förmlich in künstlerischer Energie. Ein direkter Dialog mit der Natur transformiert die Landschaft, indem der Augenblick in das Bild geholt wird. Mehr als 70 Leinwände zeugen vom Geist dieser Plein-air-Begegnungen vom frühen Morgen bis zum späten Abend.