10.05.2012 - 17.06.2012
Dieter Tyspe studierte in Berlin bei den Professoren Jaenisch, Janssen und Schumacher. Sein solides Handwerk bildete die Grundlage seiner schöpferischen Vielfalt. Sein Lebenswerk ist unverkennbar gekennzeichnet durch eine eigene starke Handschrift, die er durch experimentierfreudiges Arbeiten entwickelt hat. Stets war er auf der Suche nach einem eigenen Weg des Ausdruckes. Diese lebendigen Kompositionen beinhalten eine starke Ausdrucksqualität, die auf subjektives Erleben, Beobachten und auf Tyspes Phantasie beruht.
Er hat eine narrative, farbige streng abgegrenzte Form- und Bildersprache gefunden, die er bei unterschiedlichen Sujets angewendet hat. Stillleben, Figur (teilweise Porträt) und Landschaft waren seine großen Themen. Außerdem sind viele Skizzenbücher entstanden. Sie enthalten eine Vielzahl von Anregungen und zeigen sein vorzügliches grafisches Talent und sein Gespür für einen ausgewogenen Bildaufbau. In diesen Skizzenbüchern sind auch Gedanken und Ideen in schriftlicher Form festgehalten. Zitat aus seinem Skizzenbuch vom 29. September 1989:
„Wann werde ich also wirklich etwas vom Leben verstehen – vielleicht nie, aber ich kann hoffen, dass man mir nachsagt: Er hat gelebt!“
Ja, er hat gelebt und er lebt, wie man in dieser Ausstellung sehen kann, in seinen Kunstwerken weiter!
(Hans-Jürgen Gabriel)
