Exlibris (lateinisch: „aus den Büchern von …“) sind kleinformatige, künstlerisch gestaltete Druckgraphiken mit Namensvermerk, die, seit es gedruckte Bücher gibt, in diese eingeklebt werden, um sie als individuellen Besitz zu kennzeichnen.
Wer Bücher liebt, ist oft auch Theaterfan, Kulturschaffende haben berufsbedingt meist viele Bücher. Aus der Verbindung beider Leidenschaften sind immer wieder auch Exlibris entstanden. Eine Ausstellung im Mainzer Gutenberg-Museum, das mit über 100.000 Blättern eine der weltweit bedeutendsten Exlibris-Sammlungen in öffentlicher Hand besitzt, zeigt vom 08.09. 2012 bis 13.01.2013 mehr als 300 beispielhafte Bucheignerzeichen für bibliophile Theaterfreunde und für Stars von Bühne und Film: schlichte Gebrauchsexlibris ebenso wie aufwändige Sammlergraphiken aus der Zeit zwischen 1760 und 2011.
Jedes Blatt erzählt eine Geschichte von persönlichen Vorlieben und beruflichem Engagement oder vermittelt schlichtweg die Erkenntnis, dass das Leben dem Theater gleicht – sei es als Komödie oder als Tragödie. Besondere Anziehungspunkte sind Exlibris, die von berühmten Künstlern gestaltet wurden, oder die prominenten Bücherfreunden gehörten – selbst der unsterbliche Rudolph Valentino besaß eines. Genauso lohnt das Hinschauen bei Exlibris für „normal-sterbliche“ Theaterfreunde, und wer will, kann herausfinden, wie viele Verbindungen es zum aktuellen Programm des Staatstheaters Mainz gibt.