Ein halbes Jahrhundert hat Renate von Mangoldt Schriftsteller fotografiert. Diese ungewöhnliche Chronik des literarischen Lebens ist ab Februar im Günter Grass-Haus zu sehen.
„Walter Höllerer war der erste Autor, den ich fotografierte. Ihm verdanke ich meine Existenz als Schriftstellerfotografin. Er holte mich 1964 ins Literarische Colloquium Berlin. Von da an war mein Umfeld das der Literatur.“ So beschreibt Renate von Mangoldt den Beginn ihrer Arbeit als Autorenfotografin. Längst haben sich ihre Schwarzweiß- Aufnahmen von Schriftstellern und Schriftstellerinnen einem visuellen Gedächtnis eingeschrieben. 50 Jahre hat sie als Zeitzeugin ihr ‚künstliches Auge‘ auf die Welt der Literatur gerichtet.
Die Ausstellung zeigt Bilder dieser Jahre, von den 60ern bis heute, Porträts, Schnappschüsse, Gruppenaufnahmen, Gruppe 47, Veranstaltungsfotos, nationale und internationale Autoren.
Renate von Mangoldt wurde 1940 in Berlin geboren. Sie war von 1965 bis zu seinem Tod 2003 mit Walter Höllerer verheiratet und hat zwei Söhne.