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Günter Grass-Haus - Forum für Literatur und Bildende Kunst


Glockengießerstr. 21
23552 Lübeck
Tel.: 0451 122 4230
Homepage

Öffnungszeiten:

01.01.-31.03.:
Di-So 11.00-17.00 Uhr
01.04.-31.12.:
tägl. 10.00-17.00 Uhr

Fortsetzung folgt... - Einblicke in das Lebenswerk von Günter Grass.

23.01.2009 - 31.05.2009
Die Ausstellung bietet einen chronologischen Überblick über rund sechzig fruchtbare und bewegte Schaffensjahre des Wort- und Bildkünstlers Günter Grass. Aus dem umfangreichen Archivbestand des Günter Grass-Hauses von über 1100 Zeichnungen, Radierungen, Lithographien und Aquarellen, sowie der seit 1995 entstandenem Manuskripte werden bildkünstlerische Werke von Günter Grass präsentiert, die für wichtige Stationen seiner Entwicklung exemplarisch sind. Nach dem Zweiten Weltkrieg absolviert Grass ein Praktikum als Steinmetz und Steinbildhauer in Düsseldorf. Von 1948 bis 1952 studiert er an der dortigen Kunstakademie bei Sepp Mages und Otto Pankok Bildhauerei und Graphik. Innerhalb der ideologisch aufgeladenen Diskussion um die abstrakte und gegenständliche Kunst der 50er Jahre entscheidet sich Grass bewusst und gegen den allgemeinen Trend für die Gegenständlichkeit, da er in der Abstraktion eine dekorative Kunst, eine Kunst des Wegschauens sieht. In den Jahren 1951 und 1952 reist er per Autostopp durch Italien Frankreich: „Ich lebte von nichts, zeichnete auf Packpapier und schrieb ununterbrochen: Sprache hatte mich als Durchfall erwischt.“ 1953 folgt er dem Bildhauer Karl Hartung an die Berliner Kunstakademie. Dessen Ausspruch „Natur, und doch bewusst!“ wird für Grass äußerst einflussreich. Bereits während des Studiums der Bildhauerei zeichnet Grass und schreibt erste Gedichte. So beginnt die Ausstellung mit Graphiken aus dem Umkreis seiner frühen Lyrik und seiner ersten Theaterstücke. Neben der Entstehung der berühmten „Danziger Trilogie“ beleuchtet das Günter Grass-Haus auch das politische Engagement des „Bürgers Grass“ in den 60er und 70er Jahren, das sich in Reden, Dramen und Essays des Schriftstellers zeigt – es wird in zahlreichen Manuskripten und Entwurfsfassungen anschaulich. Die überbordend fabulierfreudigen Romanwerke Der Butt und Die Rättin werden durch die von Grass vor- und nachbereitend geschaffenen plastischen und graphischen Werke erfahrbar. Über die Aquadichte der 90er Jahre, in welchen Grass Gedichte und Aquarelle zu einer neuen Kunstform verbindet, gelangt der Besucher schließlich zu den heiteren Skulpturen der Letzten Tänze und zu Zeichnungen, die die neuesten biographischen Werke des Nobelpreisträgers – Beim Häuten der Zwiebel und Die Box – begleiten

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