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Günter Grass-Haus - Forum für Literatur und Bildende Kunst


Glockengießerstr. 21
23552 Lübeck
Tel.: 0451 122 4230
Homepage

Öffnungszeiten:

01.01.-31.03.:
Di-So 11.00-17.00 Uhr
01.04.-31.12.:
tägl. 10.00-17.00 Uhr

Der frühe Grass. Die fünfziger Jahre

20.09.2007 - 18.05.2008
Am 16. Oktober 2007 wurde Günter Grass 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass blickt das Günter Grass-Haus zurück auf seine künstlerischen Anfänge. Dabei zeigen sich überraschende Aspekte: Bevor Grass mit einem Roman, der Blechtrommel, zu Weltruhm kam, begriff er sich vor allem als Lyriker und Theaterautor. Seine Dramen stehen in der Tradition des absurden Theaters und spiegeln in grotesken Szenen menschliche Verhaltensweisen wider. Grass wirft in ihnen einen kritischen Blick auf die Gesellschaft. Mit seinen Gedichten fand Grass Aufnahme in der Gruppe 47, den bedeutendsten Literatenkreis der Zeit. Lilien aus Schlaf wurde vom Rundfunk preisgekrönt. In beiden Kunstformen – den Dramen wie den Gedichten – liegen Keimzellen für spätere Werke. Grass selbst betonte die Entstehung seiner Romane aus der Lyrik. Nach dem Krieg hatte Grass zunächst ein Praktikum als Steinbildhauer gemacht und dann in Düsseldorf und Berlin Kunst studiert, bevor er Mitte der 50er nach Paris ging. Seinem Frühwerk sieht man Einflüsse der klassischen Moderne, insbesondere Picassos an. Aber er sucht und findet auch seinen eigenen Stil. Dabei entscheidet er sich gegen den Trend der Zeit für eine gegenständliche Kunst. Bereits seine erste Buchveröffentlichung, den Gedichtband Die Vorzüge der Windhühner, versieht er mit eigenen Zeichnungen. In der Ausstellung werden Manuskripte dieser Gedichte aus der Akademie der Künste in Berlin zusammen mit den dazugehörigen Grafiken aus eigenem Bestand gezeigt. Fotografien der Uraufführungen der Dramen, Skulpturen, Akt- und Porträtstudien sowie Aquarelle bilden die vielfältigen Exponate.

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