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Günter Grass-Haus - Forum für Literatur und Bildende Kunst


Glockengießerstr. 21
23552 Lübeck
Tel.: 0451 122 4230
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Öffnungszeiten:

01.01.-31.03.:
Di-So 11.00-17.00 Uhr
01.04.-31.12.:
tägl. 10.00-17.00 Uhr

Menschen und Orte - Photographien von Angelika Fischer

09.09.2012 - 29.01.2013

Lebensorte von Ernst Barlach, Bertolt Brecht & Helene Weigel, Wilhelm Busch, Otto Dix, Annette von Droste-Hülshoff, Hans Fallada, Goethe, Göschen & Seume, Karl Hagemeister, Gerhart Hauptmann, Hermann Hesse, Ernst Jünger, Walter Kempowski, Wolfgang Koeppen, Alfred Kubin, Georg Kolbe, Thomas Mann, Karl May, Edvard Munch, Arno Schmidt, Anna Seghers, Hermann Sudermann, Voltaire, Wieland und Carl Zuckmayer.
Der Titel dieser Ausstellung und der gleichnamigen Broschürenreihe mag auf den ersten Blick irritieren, sind doch auf Angelika Fischers Bildern selten Menschen zu sehen. Die Personen, von denen ihre Aufnahmen handeln, sind dennoch höchst präsent. Bildende Künstler und Schriftsteller, starke und eigenwillige Charaktere, haben ihren Lebens- oder Schaffensort geprägt, so wie sie von ihm geprägt wurden.
Seit mehreren Jahren sucht Angelika Fischer immer wieder solche Orte auf und versucht festzuhalten, was dort an Spuren kreativen Schaffens noch zu finden ist. Die klassische Schwarzweiß-Photographie erscheint ihr dazu als das geeignete Medium, denn sie erfasst das Wesentliche, das Licht, die Formen und die Oberflächen der Dinge und entgeht dem Reportagecharakter und der falschen Aktualität der allgegenwärtigen Farbbilder.
Angelika Fischer ist fasziniert vom Eigenleben der Dinge, von der Aura schöpferischer Persönlichkeiten. Aus den Häusern, den Ateliers und Arbeitsräumen sind Zeitmaschinen geworden, die von der mühevollen Arbeit, der Selbstisolation und den persönlichen Krisen erzählen, die hinter den Werken der Künstler stehen.
Am Schreibtisch des Schriftstellers Arno Schmidt in Bargfeld beispielsweise findet sich noch immer seine unverzichtbare Handbibliothek. Die schweren Hornbrillen mit den dicken Gläsern erzählen von seiner Kurzsichtigkeit. Die Käferkästen Ernst Jüngers und seine zahlreichen Naturpräparate lassen den besessenen Sammler und Naturforscher erkennen. Der Zeichner Alfred Kubin verwandelte sein morbides Schlösschen in Zwickledt schon zu Lebzeiten in einen Traumort, der seinen bizarren Bildschöpfungen entnommen scheint.
Im Jahr 2002 beschloss Angelika Fischer, gemeinsam mit Bernd Erhard Fischer und anderen Autoren, diese Arbeiten in einer eigenen, bibliophil gestalteten Heftreihe zu publizieren. Hier ergänzen sich auf Text und Bild auf besondere Weise. Visuellen Impressionen verschmelzen mit der stets sensiblen Recherche zu einem Gesamtbild. Inzwischen existieren bereits fünfzehn Hefte.

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