on Off moments werden Arbeiten von jungen Künstlern gezeigt, in denen der Moment der Abwesenheit auf unterschiedliche Art und Weise präsent wird. Dabei werden die Paradoxien von Präsenz / Abwesenheit, Sichtbarkeit / Unsichtbarkeit, Selbstreferenz / Fremdreferenz offengelegt. Was geschieht, wenn das Abwesende in den Fokus tritt und sich dabei vor das gegenwärtig Anwesende schiebt? Abwesenheit kann hierbei als Erscheinung auftreten, die sich im Verschwinden begreift, sich in der Veränderung von Zustandsformen zeigt, als fragmentarischer Ausschnitt sowie in der Begrenztheit unserer Wahrnehmung und der Perspektivität unserer Erfahrung. Dabei beschäftigen sich die präsentierten Arbeiten unabhängig davon mit verschiedenen Themen, wobei erneut die Vielschichtigkeit dieser Auseinandersetzung deutlich wird. Der Einfluss neuer Technologien auf die Kommunikation, die Transformation natürlicher Beschaffenheiten und die Erkundung von mechanischen Bewegungsmöglichkeiten sind unter anderem Aspekte, die in der Ausstellung behandelt werden. Dabei streifen die Arbeiten immer wieder fundamentale Überlegungen zur Sichtbarmachung des Abwesenden: Wie können die Spuren der Vergangenheit eines Raumes sichtbar gemacht werden? Ist der Moment des Verschwindens, der Übergang von Existenz und Nicht-Existenz, greifbar?
Die Ausstellung wird zeitgleich mit dem Monat der Performance Kunst in Berlin stattfinden. Performancekunst als ephemere Form, die sich durch eine spezifische Jetzt-Struktur und Nichtwiederholbarkeit auszeichnet, steigert den Moment von Präsenz und Abwesenheit ins Extreme. Die Erfahrung performativer Arbeiten gibt die Möglichkeit, einen Dialog zur Ausstellung herzustellen, indem Themen wie Flüchtigkeit, Präsenz und Abwesenheit in der Begegnung mit unterschiedlichen Medien befragt werden können.